Die Triggerpunkt-Auflösung basiert auf das Einstechen von Akupunkturnadeln in Muskeln und Bindegewebe zur Lösung von myofaszialen Verkrampfungen, infolge das normale freie Fließen von Blut, Energie und Nährstoffen wieder hergestellt wird.
Diese Triggerpunkte sind kleinste entzündliche Regionen, die durch akuter oder chronischer Überlastung in jedem Muskel auftreten können. Diese führen zu myofaszialen Verhärtungen, die ein für jeden Muskel typisches Schmerzbild hervorrufen.
Durch eine Umschaltung im Rückenmark wird der Schmerz vom Patienten in der Regel nicht im betroffenen Muskel selbst, sondern mehr oder weniger weit entfernt empfunden. Dieses Phänomen nennt man „muskulärer Übertragungsschmerz“.
Entscheidend zur Erkennung der myofaszialen und muskuloskelettalen Bedeutung in der Schmerztherapie ist die umfangreiche Arbeit von Dr. Janet Travell in den USA, die durch akribische Untersuchungen herausfand, das diese muskulären Verspannungszentren (Triggerpunkte) überaus häufig die Ursache für eine Vielzahl von Schmerzen sind. Zusammen mit Prof. David Simons erstellte sie in der 2. Hälfte des 20. JH für fast alle Muskeln (ca.400) detaillierte Schmerzkarten. Neben Abhandlungen über Diagnostik und Therapie der Triggerpunkte sind diese Karten Bestandteil eines 2-bändigen Lehrbuches geworden; Handbuch der Muskel-Triggerpunkte Bd I u. II (Travell/Simons)
Dr. med. Wolfgang Kohls hat diese Erkenntnisse in den letzten 10 Jahren in seiner Allgemeinarztpraxis mit Nadelung der Triggerpunkte erfolgreich angewandt und vertieft, viel eigene Erfahrung gesammelt, das Thema erneut didaktisch aufbereitet, um sein Wissen in Kursen weiter zu geben. 2009 hat er die Deutsche Gesellschaft für Triggerpunkt-Auflösung zur Schmerzbehandlung gegründet. Er unterrichtet u-a. auch in der Forschungsgruppe Akupunktur.
Weitere Veröffentlichungen und Lehrbücher zur Triggerpunktbehandlung: Baldry (England), Davies (USA), Dejung (Schweiz), Gunn (Kanada), Irnich (Deutschland), Lewit (Tschechien), Pöntinen (Finnland), Seem (USA).